Longevity_SfGU_

Tagesseminar «Longevity – Mikronährstoffe und Zellgesundheit im Fokus»

Die Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) lud am 27. März 2025 zu einem ganztägigen Fachseminar ins Hotel Marriott Zürich.

Unter dem Leitthema «Longevity – Mikronährstoffe und Zellgesundheit im Fokus» kamen rund 70 Teilnehmende aus Medizin, Therapie und Beratung zusammen. Die Fachtagung war ausgebucht und wurde von SfGU-Präsident Andreas Hefel moderiert.

Im Zentrum standen vier hochaktuelle Vorträge zweier renommierter Referenten: Prof. Dr. habil. Dr. med. Claus Muss, PhD und Prof. Dr. rer. nat. Stefan W. Hockertz beleuchteten zentrale Grundlagen und praktische Anwendungen der Longevity-Medizin – von der zellulären Energieproduktion über die Rolle der Mitochondrien bis hin zu personalisierten Strategien und innovativen Trainingsmethoden wie IHHT.

Individuell zugeschnittene Strategien

Prof. Dr. habil. Dr. med. Claus Muss eröffnete das Tagesseminar mit einer Einführung in die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Longevity-Medizin. Altern, so Muss, sei kein festgelegter Verlauf, sondern ein beeinflussbarer Prozess. Eine zentrale Rolle spiele dabei die Longevity-Pyramide, bestehend aus Lebensstil, moderner Diagnostik und gezielter Supplementierung.

Im zweiten Vortrag rückte er die Personalisierung als Schlüssel zu gesundem Altern in den Fokus. Er zeigte auf, wie Mikrobiomanalysen, mitochondriale Parameter und hormonelle Marker wie Melatonin zur Entwicklung individuell zugeschnittener Strategien beitragen. Substanzen wie Spermidin, Curcumin und Resveratrol wurden im Kontext der aktuellen Evidenz diskutiert – stets mit dem Ziel, wirksame und personalisierte Interventionen zu ermöglichen.

Energie verstehen – Energie nutzen: PNI und IHHT in der Praxis

Prof. Dr. rer. nat. Stefan W. Hockertz widmete sich am Nachmittag dem Zusammenspiel von Energie, Immunsystem und mentaler Gesundheit. Auf Basis der Psychoneuroimmunologie (PNI) beschrieb er, wie chronischer Stress, emotionale Belastungen oder Infektionen die Mitochondrien schwächen – mit weitreichenden Folgen für kognitive Leistungsfähigkeit, Immunstatus und Zellregeneration.

Im Anschluss stellte Hockertz das Intervall-Hypoxie-/Hyperoxie-Training (IHHT) als innovatives Verfahren zur Stärkung der Mitochondrien vor. Durch gezielte Atemreize lässt sich die Energieproduktion der Zellen signifikant steigern – mit positiven Effekten z.B. bei Fatigue, Post-COVID, Stress und Burnout. Die Methode wird in der Schweiz unter anderem von der Lungenliga Bern eingesetzt.

Tipp: Ein SALUSMED-Talk mit Prof. Hockertz zum Thema „Energie beginnt in der Zelle“ wurde bereits vor dem Tagesseminar aufgezeichnet und ist in der SALUSMED-Mediathek verfügbar:

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Fazit: Zellgesundheit braucht System

Das Tagesseminar hat deutlich gemacht: Wer Longevity-Medizin ernst nimmt, muss den menschlichen Organismus als dynamisches System begreifen – und nicht in isolierten Einzelteilen denken. Andreas Hefel, betonte abschliessend zwei Schlüsselfaktoren, die häufig unterschätzt werden: Erstens, die Bedeutung von Präbiotika und ballaststoffreicher Ernährung als Grundlage für ein gesundes Mikrobiom – ein zentrales Thema in Claus Muss’ Vortrag.

Zweitens, die Notwendigkeit, Mikronährstoffe nicht einzeln, sondern im funktionellen Zusammenspiel einzusetzen – analog zu einem fein abgestimmten Uhrwerk. Nur wenn alle Zahnräder des Körpers – Psyche, Nervensystem, Immunsystem – miteinander harmonieren, kann echte Regeneration gelingen.

Mit seinem ganzheitlichen Ansatz war das Seminar ein starkes Plädoyer für mehr Systemdenken in der Prävention – und für eine Medizin, die Körper, Geist und Seele gemeinsam in den Blick nimmt.

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