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Autoimmunerkrankungen – Fachleute verbreiten Hoffnung und Zuversicht

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Auf einer fachlich sehr fundierten Basis verbreitete Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon (Internationales Hautarztzentrum DermAllegra) Hoffnung und Zuversicht, dass «bei der ganz grossen Mehrheit der betroffenen Patienten mindestens eine sehr gute Stabilisierung, bei manchen Krankheitsbildern nach unserer Erfahrung auch ein langjähriger Stillstand (Heilung?)» erreicht werden kann.

Dies motiviere Ärzte und Patienten gleichermassen und schlage einen völlig anderen Weg ein als die „konventionelle Medizin“ einer rein symptomorientierten Behandlung.

Im Zentrum steht dabei die Einbettung des „Coimbra-Protokoll“ (CP) unter Berücksichtigung allgemeiner und individueller Co-Faktoren der Mikronährstofftherapie (z.B. Magnesium, Vitamin K2, Vitamin A, usw.), antientzündlicher Ernährung, Lebensstiländerungen sowie Berücksichtigung auch des Darmmikrobioms.

Dies führe schliesslich zu einem sehr individualisierten Behandlungskonzept, ähnlich einem Schlüssel-Schloss-Prinzip. 

In diesem Zusammenhang ging Amon auch auf die grosse Bedeutung eines regulationsfähigen Stoffwechsels ein, was über die Herzratenvariabilität (HRV) gemessen werden kann.

Dietmar Bäzold, Dipl.-Chemiker und Senior Scientist am Institut für angewandte Biochemie (IABC), erläuterte, welche Rückschlüsse aus den im Urin gemessenen organischen Säuren gezogen werden können. Organische Säuren sind Zwischen- und Abbauprodukte der menschlichen Stoffwechselprozesse. Die Analyse kann eine wertvolle Hilfe zur unterstützenden ernährungsmedizinischen Behandlung bei Erkrankungen, wie z.B. Autoimmunerkrankungen, sein und gibt einen Hinweis über den Tagesbedarf an Mikronährstoffen.

Andreas Hefel, Präsident der SfGU, schloss das Tagesseminar mit einer Zusammenfassung: „Autoimmunerkrankungen nehmen in den Industrie- und Schwellenländern extrem zu. An allen nichtansteckenden chronischen Erkrankungen sind sie direkt oder indirekt beteiligt. Das liegt aber nicht an unseren Genen, da diese sich nicht ohne weiteres verändern lassen, sondern eher an der Epigenetik und damit an unserem Lebensstil. Anfänglich treten unspezifische Symptome auf, wie z.B. Müdigkeit, Depression, erhöhte Infektneigung, Reizdarmsyndrom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und andere.

Autoimmunerkrankungen nehmen in den Industrie- und Schwellenländern extrem zu.

Mit einer geeigneten Diagnostik (Blut, Urin, HRV) können Dysbalancen im Stoffwechsel ermittelt werden. Eine ursächliche Behandlung führt nachweislich und messbar zu nachhaltigen Erfolgen – die Beseitigung von Nährstoff- und Mikronährstoffdefiziten, der Neuaufbau der Darmflora, die Unterstützung der Lebertätigkeit und Entgiftung, Stressmanagement sowie gleichzeitig die Reduktion von Schadstoffbelastungen. Diese Behandlungsweise erfordert viel Fachwissen vom Therapeuten, die Bereitschaft auch interdisziplinär zu arbeiten und vom Patienten die notwendige Motivation und Ausdauer.“ (JUK)

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